„Kräuter helfen nicht.“ – Ich bin vom Gegenteil überzeugt!

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„Kräuter helfen doch nicht!“ „Ich möchte nichts Pflanzliches, ich will bitte etwas Gescheites.“ Diese und so ähnliche Sätze höre ich immer wieder bei meiner Arbeit als Apothekerin.
Ich finde es sehr schade, dass diese Meinung so tief in vielen Köpfen verankert ist. Falls Du Dich auch immer wieder dabei erwischst, an Heilkräutern zu zweifeln oder, wenn Du Menschen in Deinem Umfeld hast, die bei jeder Gelegenheit lieber eine Tablette einwerfen als eine Tasse Tee zu trinken, dann kommt dieser Beitrag genau richtig.

Woher kommt dieser Glaubenssatz „Kräuter helfen nicht“?

Woher dieser Glaubenssatz „Kräuter helfen nicht.“ kommt, kann ich Dir nicht genau sagen. Für mein Empfinden liegt es wie bei allen Glaubenssätzen an den Schubladen, aus denen sie entspringen.
Da gibt es die schulmedizinische Schublade, auf der steht: nur ein einzelner, isolierter Wirkstoff, der unter strengen Auflagen industriell hergestellt wird, ist wirksam.
Und außerdem gibt es die streng kontrollierten Studien, die für Sicherheit garantieren. Auch die Sicherheitsschublade ist vertreten. Und wenn die Krankenkasse die Kosten nicht übernimmt, dann kann das „nix Gescheites“ sein.
Falschinformation ist ebenfalls weit verbreitet: Pflanzlich ist nicht gleich homöopathisch. Kurz zusammengefasst: in pflanzlichen Mitteln (Phytopharmaka) sind die Wirkstoffe im Vergleich zu homöopathischen Mitteln nachweisbar, oder etwas salopp gesagt: „Da ist etwas drinnen.“
Kleine Anmerkung am Rande: unterschiedliche Therapieformen stehen für mich wertfrei nebeneinander. Du darfst in Eigenverantwortung entscheiden, was für Dich selbst am besten/stimmigsten ist.


Gegen alles ist ein Kraut gewachsen.

Ich will Dir nun erklären, warum ich Kräuter liebe und warum es Dir beiträgt, so manche Schublade auszumisten. Und ich kann Deine Skepsis nachvollziehen, denn auch mein naturwissenschaftlicher Geist braucht Futter (Zahlen, Daten, Fakten), damit er seine Klappe hält und sich nicht immer in den Vordergrund drängt.


Daher zuerst ein wenig Faktenfutter:
💊 Willst Du nicht selber Kräuter sammeln, weil Du nicht weißt, ob die richtigen Inhaltsstoffe im Wildwuchs drinnen sind, dann besorge Dir Tees aus der Apotheke. Hier gibt es Kräuter sowohl offen als auch im Teebeutel, alles in überprüfter Arzneibuchqualität.
💊 Es kommt auf die Registrierung und Zulassung an. Es gibt Mittel, zu denen Arzneimittel-Zulassungsstudien durchgeführt wurden. Und es gibt Präparate, die auf diese Studien verzichtet haben. Ehrlicherweise möchte ich ergänzen, dass dies allein nicht immer ein Qualitätskriterium darstellt.
💊 Viele Wirkstoffe, die nun in der klassischen Schulmedizin verordnet werden, sind pflanzlichen Ursprungs. Einige Herzmedikamente stammen aus dem Fingerhut (Digitalisglykoside), Mittel gegen zu hohe Cholesterinwerte (Statine) haben ihren Ursprung im Roten Reis, das berühmte Grippemittel Tamiflu® wurzelt im Sternanis, um nur ein paar Beispiele zu nennen.

Nun darf sich der Verstand entspannt zurücklehnen und Du kannst ganz auf Deinen Körper, Dein Bauchgefühl hören. Die Natur hält einen wunderbaren Heilschatz für uns bereit. Dieses Geschenk sollten wir nutzen, ganz nach dem Sprichwort „sieh das Gute liegt so nah“. Ich werde Dir nun ein paar meiner „all time favorites“ vorstellen, die mich selbst begleiten und die ich auch gerne in Beratungen empfehle.
🌿 Thymian: schleimlösend und hustenreizstillend durch seine krampflösende Wirkung. Ich liebe den Thymian in unterschiedlichen Formen: als Sirup, Tropfen, Lutschpastillen und Tee. Gerne auch in Kombination mit Efeu, die beiden ergänzen sich prima.
🌿 Schafgarbe: krampflösend und verdauungsfördernd aufgrund ihrer Bitterstoffe. Nach einem üppigen Essen tut eine Tasse Tee dem Bäuchlein gut. Und das wunderbare Frauenkraut hilft auch bei Regelbeschwerden.
🌿 Kamille: beruhigend, krampflösend, wundheilungsfördernd. Ob Tee, Tinktur oder Umschläge, die Kamille ist eine wunderbare Helferin. Hast Du nur Kamillentee zur Hand, trink eine Tasse, egal ob der Magen drückt, der Husten quält oder Dich irgendetwas nicht schlafen lässt.
🌿 Mariendistel: leberreinigend, stoffwechselanregend und verdauungsfördernd. 1-2x/Jahr freut sich die Leber über Streicheleinheiten, eine kleine Detox-Kur inklusive Regenerationsbooster. Mariendistel nehme ich gerne als Tinktur oder in Kapselform über einen Zeitraum von 3-4 Wochen.
🌿 Passionsblume: entspannend, stresslindernd, beruhigend ohne müde zu machen. Die Passionsblume ist nicht nur wunderschön anzuschauen, sie hat auch eine tolle Wirkung auf unser Nervensystem. Akut oder über einen längeren Zeitraum eingenommen hat sie mich schon durch diverse Alltagschallenges begleitet: Prüfungen, schlaflose Nächte mit Kopfkarussell, bevorstehende Konfliktsituationen …
🌿 Lavendel: beruhigend für Körper (gereizte Haut), Geist (Stress, Kopfkino) und Seele (Trauer, Schlaflosigkeit). Ich trinke gerne am Abend eines vollen Tages eine Tasse Tee zum runterkommen. Das ätherische Öl hilft bei Insektenstichen. Kapseln gibt es gegen Angstzustände und bei Schlaflosigkeit.
🌿 Johanniskraut: stimmungsaufhellend, angstlösend, wundheilungsfördernd. Äußerlich wird Johanniskraut als Öl bei schlecht heilenden Wunden angewendet. Innerlich ist es ein pflanzliches Antidepressivum, das in therapeutischen Dosen die Einnahme von synthetischen Substanzen ersetzen kann. Zu beachten ist, dass die Haut lichtempfindlicher wird und dass es Wechselwirkungen mit div. Medikamenten (z.B. der Antibabypille) gibt.


Wie geht es Dir nach dem Lesen dieses Beitrags? Ich hoffe, ich konnte den Glaubenssatz „Kräuter helfen nicht.“ ein wenig zerbröseln.

Möchtest Du noch ein paar Einsteigertipps für Kräuterhexen? Dann lies gerne hier weiter.

PS: ich hab‘ das Gefühl, ich werde bald einmal über Schubladen schreiben. 😉

Dieser Artikel wurde nach bestem Wissen und Gewissen verfasst und ersetzt keinen Besuch bei einem Arzt oder Therapeuten. Die Umsetzung jeglicher Tipps liegt in Deiner Eigenverantwortung.


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